Neuausrichtung

Vermietung, Gebäude und Besonderheiten

Das Anwesen in Köditz, Uferstraße 2, war das erste im Ort, welches elektrischen Strom nutzen konnte. Später versorgte die Klugmühle die damals noch kleine Ortschaft mit Elektrizität. Nach dem Besitzerwechsel 2006 basiert die neue Ausrichtung der Klugmühle sowohl auf den Ursprungswerten, als auch auf der Idee einer "Ökoinsel".

Hier wurde nach dem Köditzer Reinheitsgebot gebaut! Das Wohnhaus, erbaut zwischen 1839 und 1854 wurde zwischen 2006 und 2010 komplett von Grund auf renoviert, dies unter Berücksichtigung heimischer und natürlicher Baumaterialien. Ziel war es nicht, einen sanierten Altbau zu präsentieren. Vielmehr wollte man die Seele des Hauses und den Stolz der alten Mauern erhalten und sogar betonen. Dabei ging man von den Bauvorschriften für Drei- und Mehrfamilienhäuser aus, obgleich ab Herbst 2008 lediglich zwei Parteien das Haus bewohnen.

Der repräsentative über 30 m² große Eingangsbereich (Gewölbefoyer mit Steinplattenbelag aus Fichtelgebirgsgranit) begrüßt seine Besucher mit historischem Charme. Im EG befinden sich neben der ca. 44 m² großen und gemütlichen Wohnung des ehemaligen Besitzers, die Nebenräume (Neubau). Ebenfalls im EG sind die Abstellräume für die beiden Wohnungen, zwei getrennte und von außen begehbare WC-Anlagen (zur Nutzung bei Events im Mühlenpark) sowie ein Duschraum.

Außerdem befindet hier sich das Herzstück der "neuen Klugmühle", der "Energieraum", in dem sich die Wechselrichter für die Photovoltaikanlage, die Wärmepumpe, der Wasser- bzw. der Pufferspeicher für die Erdwärmeheizung, die Elektrozähler, das Hauswasserwerk für die Nutzung des Zisternenwassers (WC-Anlagen, ggf. Waschmaschinen), die Telefonanlage und das Zentrum der Internet- und TV-Verkabelung befinden.

Dieser Bereich wird betrieben von der Firma "Klug.e.Mühle Anton Beer", welche auch das nachfolgend betriebene Wasserkraftwerk und div. Fotovoltaikanlagen betreibt. Nicht nur das Anwesen, die Gebäude und das Erscheinungsbild finden im Wortspiel mit der "klugen Mühle" ihr Muster, sondern auch die zeitliche und technische Spange zwischen Geschichte und Zukunft. Aus der historischen Klugmühle wurde durch ein kluges und zukunftsorientiertes Projekt ein kleiner Produzent von elektrischem Strom – deshalb "e.Mühle".

Zum Beheizen des Gebäudes ist lediglich elektrischer Strom erforderlich, der in einem gesonderten Turbinenhaus auf dem Grundstück etwa 75 Meter vom Wohnhaus entfernt produziert wird. Insofern ist der o.g. Ökoinsel-Gedanke realisiert, da das komplette Anwesen auf dem Energiesektor komplett autark ist und Überschussmengen in das Netz einspeist. Dem Besitzer erlaubt diese Konstellation deshalb den Verkauf der Energie an seine Mieter, d.h. die berechneten Nebenkosten bleiben zum Großteil Einkünfte des Hausherren und sind nicht an Dritte abzugeben. Selbstverständlich besitzt das Gebäude einen aktuellen Energiepass mit optimalen Werten.

Die herrschaftliche Klugmühle ist nun wieder ein attraktiver Bestandteil einer Gemeinde, welches sich in 2009 komplett herausgeputzt hat, um sich den Besuchern zur 650-Jahr-Feier zu präsentieren. Erste Veranstaltungen (Innenhofkonzert 2013) hauchen dem Anwesen wieder Lebensfreude ein.